Immer mehr Unfälle durch mangelnde Übersicht bei Straßenarbeiten: „Arbeiten in der Nähe von Reinigungsfahrzeugen ist lebensgefährlich“

Schlechte Sicht, knapp bemessener Arbeitsbereich, Zeitdruck, vorbeirasender Verkehr. Das Arbeiten rund um Reinigungsfahrzeuge ist lebensgefährlich, sagen Fachleute. „Die Arbeit sieht einfach aus, ist sie aber nicht.“

Erst kürzlich kam es bei regulären Instandhaltungsarbeiten zu einem Unfall, in den ein Reinigungsfahrzeug und zwei Straßenarbeiter verwickelt waren. Wegen mangelnder Übersicht gerieten die beiden Männer unter das Fahrzeug.

Der Unfall macht deutlich, wie gefährlich das Arbeiten im Bereich um Reinigungsfahrzeuge herum sein kann. Schlechte Sicht im Dunkeln, vorbeifahrende Autos, durch die Straßenarbeiter geblendet werden können, und das Fehlen rechtsverbindlicher Vorschriften machen die Arbeit sehr riskant, so Experten.

„Die Arbeit mag vielleicht simpel aussehen, ist sie aber nicht“, so René van der Steen, Vorsitzender der Gewerkschaft Het Zwarte Corps. „Die Fahrer müssen die Reinigungsfahrzeuge in einer engen Kabine manövrieren und dabei oft rückwärts steuern“, führt er aus. „Darüber hinaus arbeiten sie dann auch noch häufig im Dunkeln, bei schlechter Sicht.“ Auch Zeitdruck birgt Gefahrenpotenzial, weiß van der Steen. „Die Arbeit muss schnell erledigt werden, weil die Straße nicht zu lange gesperrt bleiben darf. Viele Menschen sind tagtäglich in diesem Bereich tätig. Die Arbeit wird „schnell mal eben“ erledigt und dann wird nicht mehr richtig aufgepasst.“

„Ein paar zusätzliche Augen können da enorm viel bewirken. Jeder hat ja seine eigene Aufgabe, mit der er beschäftigt ist, aber niemand behält den Überblick. Natürlich gibt es Vorarbeiter, die können aber nicht nur auf die Sicherheit achten.”

An und für sich gibt es genügend Sicherheitsvorkehrungen, die dafür sorgen, dass keine Unfälle passieren. Blinkleuchten, Kameras (mit Nachtsichtfunktion), akustische Warnsignale beim Rückwärtsfahren und aktive Erkennungssysteme. Weitere Informationen zu Sicherheitsvorkehrungen finden Sie auf www.orlaco.de/lkw.